Diary

07.07.2020 -29,7kg / Mein „Klick“ Moment

Wow, einfach nur wow. Ich stehe sooo kurz vor der -30 kg. Diese Zahl ist einfach unglaublich. Unsere Deutsch Drahthaar Hündin wiegt ca. 28 kg und ich kann sie gerade so in den Kofferraum heben. Aber warum schreibe ich jetzt und nicht erst wenn ich die 30 geknackt habe?! Mir ist eben aufgefallen das ich jetzt schon über die Hälfte meines Abnahmeziels geschafft habe und darüber freue ich mich gerade mehr als alles andere.

In letzter Zeit bekomme ich immer mehr Komplimente und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll. Natürlich bin ich Stolz auf mich, bin aber gleichzeitig auch betrübt. Es hätte nicht soweit kommen müssen und dieser ganze „Wirbel“ darum müsste dann nicht sein. Ich wiege jetzt 95,3 kg und das ist noch immer deutlich zu viel! Es ist zwar das geringste Gewicht seit sieben oder acht Jahren, dennoch zu viel und ich will es endlich los werden.

Mir geht es aber gut, nur falls der Eindruck entsteht, ich beiße mich nur so durch. Nein – mir geht es wirklich gut und mir geht es jeden Tag besser. Nicht nur körperlich, sondern mental. Auch wenn ich mich nicht leichter oder dünner fühle, sehe ich es jetzt immer mehr im Spiegel und vor allem merke ich es an der Kleidung. Die letzten Tage habe ich alles in meinem Kleiderschrank anprobiert und als ich damit fertig war, hing nur noch ein Viertel davon im Schrank.

Es waren zum Glück nicht sehr hochwertige Sachen. Bis auf meine Sachen für die Jagd. Die kosten schon etwas mehr als etwas von C&A und Co. und da wären wir auch schon bei einem Punkt für den ich lange brauchte mir diesen einzugestehen.

Mein „Klick“ Moment – Ich dachte bzw. wollte ich mir einreden ich hätte keinen gehabt. Kurz vor einer Drückjagd im November 2019 wollte ich mir jagdliche Funktionskleidung dafür zulegen, denn es wird sooo unglaublich kalt auf dem Hochsitz. Ich habe alle Onlineshops rauf und runter bestellt und nichts passte. Einfach gar nichts. Schlussendlich musste ich auf Männerkleidung ausweichen. Die passten zwar an der Hüfte und an den Oberschenkeln, aber die Länge musste ich beim Schneider ändern lassen. Es war sehr beschämend, dass mir wirklich rein gar nichts in den Damengrößen passte. Natürlich könnte ich jetzt schimpfen und mich ärgern, wieso die Klamottenindustrie nicht mehr für Übergewichte in diesem Bereich herstellt. Nein! Ich wollte die „Schuld“ nicht mehr auf andere abwälzen. So ging es nicht weiter. Ich habe mich wirklich noch nie so unglaublich unwohl gefühlt wie an diesem Wochenende damals.

Rückblickend bin ich froh, dass es so gekommen ist. Denn sonst weiß ich, nicht ob ich jetzt da wäre, wo ich jetzt bin.

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