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2019 Ein Jahr mit Höhen und Tiefen

Wenn man auf das Jahr 2019 zurück blickt, fängt es damit an, das man mich im Januar wieder die Schulbank drücken sieht. Ganz freiwillig, denn bereits im August 2018 habe ich mich dazu entschlossen den Jagdschein zu machen. Schon als die Anmeldung abgeschickt war dachte ich: „Scheiße, was hast du bloß getan“. Im Januar wurde das Gefühl nicht besser als dann die Flut an Informationen auf mich einprasselte. Aber da saß ich nun und ein zurück gab es nicht mehr, denn diese Blöße gab ich mir nicht. Zum Glück war ich nicht allein, denn meine Schwester machte den Jagdschein mit mir zusammen. Außerdem haben wir uns schnell mit ein paar Mitschülern angefreundet mit denen wir auch unter der Woche viel gelernt haben.

Super Voraussetzungen fürs schießen. Nicht.

Nach acht intensiven Wochenenden stand die Prüfung im März auf dem Plan. Auf zwei Tage aufgeteilt. Erst die schriftliche, dann am nächsten Tag schießen und die mündlich praktische Prüfung. Es war gefühlt die nervenaufreibendste Zeit meines Lebens. Zudem habe ich mir am ersten Prüfungstag den Rücken verrenkt und war total steif im Nacken. Super Voraussetzungen fürs schießen. Nicht. Am Ende war alles gut und ich hab bestanden und soll ich euch was verraten?! Im Durchschnitt war ich sogar die Beste 😉 Nicht das ich jetzt prahlen will, *räusper*

Ich habe so ein Glück…

So sah das erste Quartal bei mir aus. Achso, Geburtstag hatte ich auch noch zwischendurch, aber gefeiert hab ich gar nicht. Das lernen stand tatsächlich an erster Stelle. Zumal die 29 jetzt nicht wirklich nach einer großen Party schreit. Ich bin unglaublich dankbar dafür das mein Mann mir dies überhaupt ermöglicht hat. Denn er hatte ja die acht Wochenenden die Kinder von morgens bis abends und unter der Woche war ich viel am lernen. Er hat das alles ohne zu murren mitgemacht und ich war nicht immer sehr freundlich in dieser Zeit. Ich habe so ein Glück so einen tollen Mann zu haben.

Liebe auf den ersten Blick

Im April habe ich online eine Anzeige für Welpen gesehen. Mischlinge aus einem kleinen Münsterländer und einer Rhodesian Ridgeback Hündin. Alle Welpen waren Pechschwarz mit ein paar Flecken an der Brust oder Pfote. Da wir schon länger überlegt hatten uns einen zweiten Hund anzuschaffen war hier die Entscheidung schnell gefallen – Wir wollen eine davon haben. Mit den Besitzern war alles ganz schnell geklärt und die Woche drauf durften wir uns die Kleinen auch ansehen. Eine von den Welpen ist nach kurzem schauen auch schon auf uns zu gekommen und hat sich von uns betüddeln lassen. Das war Liebe auf den ersten Blick und diese kleine Dame sollte kurze Zeit später bei uns einziehen.

Bonnie. So sollte sie heißen. Die ersten Tage nach dem Einzug war es mit unserer Hündin Maja etwas stressig. Denn die wollte sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und ist die kleine Bonnie ziemlich hart angegangen. Nach ein paar Tagen hatte sich das aber gelegt und Maja ist noch mal richtig zum jungen Hund geworden. Es war sehr süß mit anzusehen wie die beiden miteinander gespielt, getobt, gekuschelt und gefressen haben. Dann am 02. Juni 2019 fing Bonnie an sich merkwürdig zu verhalten.

…und blaffte die Frau am Telefon nur an…

Erst hatte sie eine Art Schluckauf, da hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Vielleicht hatte sie ja nur zu schnell ihr Fressen gefressen. Kurze Zeit später fing sie an zu zittern. Da machte ich mir langsam Sorgen. Hatte sie Angst?! Aber das Zittern wurde immer unkontrollierter und von Sekunde zu Sekunde immer schlimmer. Sofort habe ich den Tierarzt angerufen. Natürlich war Sonntag, aber die hatten zum Glück einen Notdienst. Erst wollte mir die Frau am Telefon einen Termin für die nächste Woche geben. In diesem Moment brach Bonnie zusammen und konnte nicht mehr von alleine aufstehen. Ich war total geschockt und fing an zu heulen und blaffte die Frau am Telefon nur an das wir nicht mehr bis nächste Woche warten können. Wir sollten sofort kommen.

Die Kinder haben es bis dahin noch nicht so richtig geschnallt das es bei Bonnie um leben und tot ging. Zum Glück, denn ich musste sie leider mitnehmen da mein Mann arbeiten war. Ich glaube ich habe alle Geschwindigkeitsrekorde gebrochen um in diese Tierarztpraxis zu kommen. Der Zustand von Bonnie verschlechterte sich zusehends. Im Behandlungsraum ging alles ganz schnell. Bonnie wurde Valium gespritzt um sie zu beruhigen. Die Tierärztin wusste sofort was Sache war. Schneckenkorn. Nur Schneckenkorn löst solche Reaktionen aus. Die Kinder haben mittlerweile mitbekommen das es ziemlich ernst um Bonnie steht und haben die ganze Zeit nur noch aus dem Fenster geschaut. Sie konnten sich das wohl schlimmste Erlebnis, welches sie bis dahin hatten, nicht mit ansehen.

Durch die Blume

Bonnie wurde auf einer Liege weg geschoben und die Tierärztin redete noch mal deutlich auf mich ein, dass es nur Schneckenkorn sein kann und welche Optionen im Raum stehen. Es gibt kein Gegengift für Schneckenkorn und als sie sagte das es bei Bonnie schon sehr weit vorangeschritten ist, wusste ich, dass sie bloß versucht hat mir durch die Blume zu erklären das es eigentlich schon zu spät ist. Ich schätze wegen der Kinder ist sie nicht deutlicher geworden. Wir waren keine halbe Stunde zuhause als der Anruf kam das Bonnie es nicht geschafft hat. Ich war nicht in der Lage mit der Tierärztin zu telefonieren. Ich gab das Telefon meinem Mann, der so schnell wie möglich nach Hause gekommen war. Er hatte dann alles weitere geregelt. Für mich stand fest das in dem Jahr kein neuer Hund zu uns kommen wird. Selbst jetzt nach einem halben Jahr fühle ich mich noch nicht dazu bereit. Wir wissen bis heute nicht wo Bonnie das Schneckenkorn aufgenommen hatte.

Juli

Gut einen Monat später bin ich nur noch wie ein aufgeschrecktes Huhn durch das Haus gelaufen. Wieso fragt ihr euch?! Ende Juni habe ich von Susanne von New Media Images eine Anfrage erhalten ob sie bei uns eine Wohnreportage fotografieren dürfen, damit diese in einer Zeitschrift abgedruckt werden kann. Dies war eine willkommene Abwechslung, aber deswegen bin ich wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend gelaufen. Ich wollte alles sauber und ordentlich haben und dekoriert werden musste auch noch. Ich hatte ja keine Ahnung wie sie was fotografieren wollten. Außerdem war noch Kirschsaison und im Vorfeld hatten wir schon besprochen das sie draußen auch noch Fotos machen wollen. Also musste drinnen und draußen für Ordnung gesorgt werden. Der Stress hatte sich aber zu 100% gelohnt. Ich habe die Bilder schon gesehen und sie sind total toll geworden. Bin gespannt sie irgendwann in einer Zeitschrift zu sehen.

Was sonst noch geschah

Wir haben in diesem Jahr unseren landwirtschaftlichen Betrieb von Konventionell auf Bio umgestellt. Dazu kann ich leider gar nicht sooo viel erzählen. Nur das wir aktuell in der Umstellungsphase sind und mein Mann jetzt selbst schauen muss wie alles klappt. Im September ist seine Oma unglaubliche 100 Jahre alt geworden und sie ist immer noch flink unterwegs. Der November war dann für mich sehr spannend, denn ich war auf meiner ersten Drückjagd eingeladen. Passiert ist zwar auf dem Hochsitz nicht sehr viel, aber die Stimmung davor und danach war einfach klasse.

Außerdem hatte sich im November auch noch die gute Sonja Bannick bei mir gemeldet. Sie ist Fotojournalistin und fragte ob sie zu Weihnachten eine Wohnreportage bei mir shooten dürfe. Na klar! Mitte Dezember war es dann soweit und wir hatten einen tollen Tag zusammen. Tatsächlich war die Zeit vor diesem Termin gar nicht so stressig wie vor dem Termin im Sommer. Jetzt wusste ich ja worauf es ankam und konnte mich wirklich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. Ich war also dank diesem Termin komplett fertig mit meiner Weihnachtsdeko und konnte mich so ganz entspannt auf Weihnachten freuen. Dies war der perfekte Abschluss in diesem Jahr.

Es war also wirklich ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Ich bin gespannt was dieses Jahr so passieren wird. Zwei Dinge weiß ich allerdings schon. Ich werde im Februar 30 und meine Tochter wird eingeschult. Zwei tolle Termine die gefeiert werden wollen! Ich wünsche euch ein grandioses Jahr. Eure Caren ♡

2 Kommentare zu „2019 Ein Jahr mit Höhen und Tiefen

  1. Guten Morgen liebe Caren,

    Himmel, da hast Du aber ein bewegtes Jahr hinter Dir. Es tut mir sehr leid, dass Ihr Bonnie nicht lange in Eurer Familie hattet. Auch für Eure Mäuse.
    Nun wünsche ich Dir einen glücklichen Start in dieses neue Jahr und vor allem, dass Ihr alle gesund bleibt und viele schöne Momente verbringt.
    Herzliche Grüße übersendet
    Lony x

    1. Guten Morgen,
      vielen dank für deine lieben Worte! Die Kinder haben es sehr gut weg gesteckt. Wir haben lange darüber geredet. Ich wünsche dir auch einen tollen Start ins neue Jahr.
      Viele Grüße,
      Caren

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